27.06.2021 Int. Drytech Race Berg Slalom Damüls und Rundstreckenrennen des MSC Westpfalz
Lindau – Das 14. Int. Drytech Race Berg Slalom Damüls und das Rundstreckenrennen des MSC Westpfalz auf der Sprintstrecke des Nürburgrings sahen einen erfolgreichen Auftritt der Motorsport-Fraktion der Scuderia Lindau. Dabei hieß es in Damüls für Marcel Gapp Saisonlauf Nummer drei und für Karl-Heinz Schlachter nach über einjähriger Pause den Saisonauftakt in Angriff zu nehmen.
Bei trockenen, aber bewölkten Wetterbedingungen an beiden Renntagen konnte vor allem Marcel Gapp in seinem BMW E36 M3 überzeugen. In der überaus stark besetzten Klasse E1 über 2000 ccm fuhr er extrem konstante Zeiten, die sich nur durch 0,6 Sekunden von der schnellsten Zeit zur Langsamsten unterschieden. Dies brachte ihm zu Ende des ersten Renntages den hervorragenden siebten Platz ein. Aber auch der 18. Platz der Kombination Karl-Heinz Schlachter und BMW Alpina 2002 tii konnte sich nach der langen Pause durchaus sehen lassen und ließ für den folgenden Renntag hoffen. Leider konnte dort dieses Ergebnis nicht bestätigt werden. Das Renngefährt und Schlachter bildeten nicht die für schnelle Zeiten erforderliche Einheit. Dies schlug sich dann auch in den Resultaten nieder – vor allem aber auch, weil sich die Konkurrenz im Vergleich zum Vortag verbessern konnte. In der Endabrechnung rutschte der Lindauer BMW 2002 damit auf den 20. Klassenrang zurück. Auf der anderen Seite der Scuderia-Box herrschte dagegen das umgekehrte Bild. Marcel zeigte sich stark verbessert und konnte sich pro Wertungslauf um bis zu zwei Sekunden steigern. Mit der schon am Vortag gezeigten Konstanz erreichte der weiße BMW M3 auf einem sehr starken sechsten Platz die Ziellinie. Beim Blick auf die Konkurrenz ist das umso mehr beachtlich, weil sich dort durchaus leistungsstärkere und turboaufgeladene Fahrzeuge wiederfanden. Eine Woche später stand dann für Florian Arlt und Markus Grau der Auftakt in die diesjährige Motorsportsaison auf dem Programm. Für Grau war es nicht nur der allererste Einsatz als Pilot der Scuderia Lindau, sondern auch der überhaupt erste Aufritt in einem Rundstreckenrennen. Beide griffen für das Rennen des MSC Westpfalz auf dem legendären Nürburgring auf jeweils einen VW Lupo Junior Cup zurück – traten also mit technischen gleichen Voraussetzungen gegen die zwölf Konkurrenten in ihrer Klasse an. Das Zeittraining zur Ermittlung der Startplätze für die folgenden drei Rennen lieferte dann gleich eine große Überraschung. Arlt konnte sich sensationell die Poleposition und damit die beste Ausgangslage für das Rennen sichern, aber auch Grau überzeugte bei seinem allerersten Auftritt mit einem Startplatz in Reihe fünf durchwegs. Rennen 1 bot dann zu Beginn mit Nieselregen das typische Eifelwetter, wobei der Wettergott im Laufe des Rennens über 15 Runden ein Erbarmen hatte und für den zweiten Teil des Rennens, sowie für Lauf zwei und drei ein trockenes Asphaltband präsentierte. Florian Arlt konnte seinen Spitzenplatz im ersten Rennen leider nicht behaupten und musste sich sowohl in Rennen 1 und 2 mit dem dennoch hervorragenden zweiten Platzen zufriedengeben. Im letzten Lauf konnte sein direkter Konkurrent aufgrund eines technischen Defekts das Rennen nicht beenden – dadurch erbte er dessen Platz und konnte somit den ersten Saisonsieg im Jahr 2021 feiern. Durch die Plätze 2, 2 und 1 verlässt Arlt auf seinem VW Lupo Cup als derzeitiger Tabellenführer der NAVC Rundstreckenmeisterschaft den Nürburgring. Aber auch sein Teamkollege zeigte eine überaus steile Lernkurve mit einem Zieleinlauf auf Platz 7 im ersten Lauf. Im zweiten Rennen musste er dann mit Platz 11 doch noch ein wenig Lehrgeld bezahlen, aber dann im dritten Lauf lieferte auch Grau nochmals eine bärenstarke Leistung ab und überquerte mit dem kleinen Wolf (ital. Lupo) aus dem Hause Volkswagen die Ziellinie auf Platz 6. Die Aktiven der Scuderia Lindau konnten also bereits wieder positiv auf sich aufmerksam machen und können optimistisch auf die noch anstehenden weiteren Rennen blicken.