Fahrerlehrgang Oktober 1999
Auf Schumis Spuren wie alle Jahre fand Ende Oktober unser Fahrerlehrgang auf dem kleinen Kurs in Hockenheim statt. Diesmal jedoch mit mir als Teilnehmer und nicht als Helfer. Der Tag fängt für alle recht früh an, mitten in der Nacht um 7.30 Uhr, mit der Papier- und Fahrzeugabnahme. Nach der Klasseneinteilung, Anbringen der Startnummer und der 5. Tasse Kaffee, geht's gleich zum Start des Slaloms.
Erste Nervosität - beim Qualifing der Scuderia- macht sich breit, zählt doch die gefahrene Zeit für die Startaufstellung des Abschlußtrainings. Nach erfolgreichem Umrunden der Pylonen, Puls 200 und noch feuchten Händen folgt die Begrüßung der Teilnehmer durch Ernst Laufer. Endlich 10.00, es geht in 4 Gruppen auf die Strecke. Jede Gruppe fährt mit ihrem "Leithammel" in eine der Sektionen. In der Ameisenkurve erklärt Rundstreckenprofi Jürgen Gaugel als Instruktor was von Ideallinie, Bremspunkt, Scheitelpunkt und entläßt uns mit den Worten "Helm auf und Gehirn einschalten" zu den praktischen Fahrübungen. Nach 30 Minuten ist Wechsel und ab geht's in die Waldkurve, wo uns ex Formel 3 Fahrer Norbert Gapp unter die Fittiche nimmt. Andere Kurve - gleiches Schema- Erklären - probieren - korrigieren, erneut probieren, ganz schön anstrengend. 3. Sektion Sachskurve, hier gibt der ex Formel Ford und Tourenwagenpilot Ernst Laufer Tips, wie man die "einzige" Linkskurve (denn Linkskurve ist nicht gleich Linkskurve, vor allem wenn 2 Autos nebeneinander auf das Eck zufliegen) am Ring befährt. In der Opelkurve sagt uns ex Bergmeister Richard Sutter wo's lang geht, erklären, zuhören, probieren, geht ganz schön an die Kondition.
Kurze Pause, dann 20 Minuten freies Training, d.h. mit 25 anderen Verrückten den ganzen Kurs befahren. Meine Gruppe darf als erstes raus, also Helm auf, Puls rauf, Gurt, Gehirn einschalten und nicht die mahnenden Worte der Instruktoren vergessen und schon geht's ab. Ein Ge.....fühl ist das, aber seit wann sind 20 Minuten soooo lang? Erschöpft und mit breitem Grinsen steige ich aus - alles heil geblieben -guut. Kurze Pause, abtrocknen noch einen Kaffe Nr. 7 oder so und ab geht's ins Abschlußtraining. Jetzt sind die Autos nach Klassen eingeteilt, d.h. etwa alle gleichwertig. Puls steigt, 14.30 Uhr Freigabe zum 25 minütigen Abschlußtraining. Jetzt noch mal zeigen was man schon gelernt hat, 25 min lang volle Konzentration. Nach etwa 12 Runden wird auf der Start und Zielgeraden abgewunken, kaum zu glauben, wie anstrengend 25 min sind. Nach der Auslaufrunde Empfang mit Applaus und Erinnerungspokal in der Boxengasse. Nach einem sehr gelungenem Tag ohne Schaden an Leib und Fahrzeug, trete ich um ca. 17.00 die Heimreise an.