2006

11. Lindau-Klassik die Oldtimerrallye der Scuderia Lindau

Die elfte Auflage der Lindau-Klassik hat sogar noch die Jubiläumsrallye 2005 übertroffen. Das wir das Glück haben, auch wirklich jedes Jahr schönes Wetter zu unserer zu bekommen, haben wir uns schon fast gewöhnt. Auch wenn die Hitze so eine oder andere Schwierigkeit macht. Was uns aber gänzlich überrascht hat war die Tatsache, dass die 62 Startplätze 7 Wochen nach versenden der Ausschreibung und die war mitte Januar, also mitten im Winter, voll waren. Das riessige Interesse an unserer Rallye ehrt uns und bestätigt, dass wir mit der Lindau-Klassik am richtigen Weg sind.
So traf sich am 25. Juni um 8 Uhr früh ein erlesenes Starterfeld an der Seepromenade in Lindau. Darunter inzwischen viele Bekannte, die seit Jahren bei uns starten. Auch in diesem Jahr war eine bunte Vielfalt an schönen Oldtimern geboten.
Hier ein kleiner Auszug aus dem Starterfeld:
Das älteste und schwächste Fahrzeug war der Austin seven aus dem Jahre 1926 mit 13 PS. Wenn die Technik des kleinen nicht gemuckt hätte, hätte der Seven die Schwierigkeiten der Rallye locker geschafft.


Die PS stärkeren Oldis taten sich da naturgemäss etwas leichter. Von Alfa Romeo, BMW, Ford Mustang, Jaguar XK 120/140 und E-Typs, Ferrari, Mercedes, verschiedenste Typen von Porsches, Triumph, Volvo war alles vertreten. Gleich zwei VW Karman Ghia Sogar ein Saab 96 Spezial 2T war mit dabei. Der „Kleine“ leistet 40 Zweitakt PS aus 850 ccm, dieser Typ gewann 1963 und 1964 die Rallye Monte Carlo.
Gertraud und Robert, neue liebe Freund aus Wien, reisten mit ihrem VW Käfer Bj.1955 und satten 30 PS auf Achse aus Wien an. Beim Michi, der seit Jahren aus Wien zu unserer Rallye anreist, geht das natürlich mit seinem E-Typ und 286 PS etwas schneller. Als Belohnung gab es für beide Wiener Teams einen Pokal für die weiteste Anreise.

Ein besonders schönes Stück, wie schon letztes Jahr, war der Bugatti T57 Cabriolet aus dem Jahre 1938.
Wie in den vergangenen Jahren unterstützte uns als Hauptsponsor die Schoellerbank aus Bregenz. Nachdem die Teilnehmer ihre Unterlagen bekommen und sich im Nana mit einem Frühstück gestärkt hatten, ging es los. Bei herrlichem Wetter und starkem Zuschauerinteresse startete um 9,01 das erste Fahrzeug auf die ca. 210 Kilometer lange Strecke. Der sportliche Wert einer Rallye liegt bei den Zeitprüfungen. Hier muß eine vorgegebene Zeit (Sollzeit) möglichst genau eingehalten werden. Gemessen wird mit Lichtschranke und auf 1/100 Sekunden. Die Geübten schaffen dies bis auf wenige 1/100 Sekunden Abweichung.
Die erste dieser Zeitprüfungen wartete schon am Parkplatz der Fa. XOMOX auf die Teilnehmer.
Die Vormittagsrunde führte übers wunderschöne Lindauer Hinterland zur Mittagspause an der Bodenseeresidenz am Schönbühl. Bei herrlicher Sicht über den See konnten sich die Teilnehmer von den Strapazen erholen. Die hochsommerlichen Temperaturen forderten von den Fahrzeugen und ihren Besatzungen alles. Um 13,01 startete das erste Fahrzeug auf die zweite Etappe, wo bei der Meckatzer Brauerei eine Erfrischungspause verbunden mit der fünften Zeitprüfung wartete. Die letzt Zeitprüfung war dann kurz vor der Insel beim Einkaufscenter Lindaupark. Weiter gings auf die Insel, wo gegen 15,45 Uhr die ersten Fahrzeuge am Ziel, an der Bayerischen Spielbank in Lindau eintrafen. Hier war nochmals Pause angesagt. Mit einem kühlen Getränk und den schönen Blick über den See überbrückte man die Zeit bis zur Siegerehrung im Bodensee Golfhotel Weissensberg.
Dort bedankte sich der Vorsitzende der Scuderia Lindau Ernst Laufer noch einmal bei allen Teilnehmern für das Kommen und ihr vorbildliches Verhalten während der Rallye. Bis auf wenige technische Ausfälle wegen der enormen Hitze hatten es alle Oldies und ihre Besatzungen wieder ins Ziel geschafft. Bei den extremen Temperaturen eine hervorragende Leistung. Geehrt wurden zuerst das siegreiche Damenteam, Angelika und Isabella Kohler die sich mit einem Porsche 911 Targa im Mittelfeld plazierten.
Die Klasse der ältesten Autos konnte in diesem Jahr Dr. Andread Rhomberg mit Beifahrer Klaus Anders auf einem BMW 327 Cabriolet Baujahr 1939 für sich entscheiden. Knapp geschlagen auf Platz zwei, Walter und Marianne Schlumpf mit ihrem wunderschönen Bugatti T57. Dr. Thomas Müller und Robert Sorg aus Nördlingen sicherten sich neben dem Klassensieg auch den Gesamtsieg der Rallye mit dem Austin Healey MK1 Bj. 1959. Auf den zweiten Platz freuten sich Ernst und Rosi Maier auf dem MB 190 SL. Mit einem Volvo PV 544 Sport holten sich Mirco Leise und Britta Basen den Klassensieg in der Klasse der Baujahre 1961-1965. Hinter den zweitplazierten Wilhelm Heim und Harald Lohmüller mit dem Saab 96 Sport 2T belegten die Scuderia Mitglieder Manfred und Jutta Biesinger mit dem Alfa-Romeo Giulietta Sprint Speciale in dieser Klasse den guten dritten Platz.
In der Klasse 1966 – 71 gewannen Harald und Karin Schäff mit ihrem Porsche 911 Targa. Hier holten sich das Scuderiateam Thomas Schäffler und Bettina Huber mit ihrem Karmann Ghia den zweiten Platz. Bei den Youngtimern (Autos der Baujahre 1972-1983) ging der erste Platz an Klaus und Margot Peuscher auf Alfa Spider aus Holzgünz. Vor den Vorjahressiegern Günter und Margit Nägele aus Reutlingen mit dem MGB Roadster.

Im Anschluss an die Siegerehrung bedankte sich Martin Spiegel im Namen unseres Hauptsponsors Schoellerbank aus Bregenz noch einmal bei allen Helfern und Verantwortlichen für die sehr gut gelungene 11. Lindau-Klassik. Beim anschließenden Buffet gab es von allen Seiten Lob für den schönen Tag. Auf eine Neuauflage der Rallye und somit auf die 12. Lindau-Klassik im nächsten Jahr freuen sich alle schon.